Liechtensteiner
Namenbuch
Die Ortsnamen und die Personennamen
des Fürstentums Liechtenstein
Historischer Verein für das Fürstentum Liechtenstein
Hintergrund
Ortsnamen
Personennamen
Arbeitsmittel
Einführung in das Werk
Untersuchungsraum
Forschungsbericht
Werkstruktur
Alle Gemeinden
Balzers
Triesen
Triesenberg
Vaduz
Schaan
Planken
Eschen
Mauren
Gamprin
Schellenberg
Ruggell

Kapelle Rofenberg

Foto Roland Korner, Triesen

Eschen

Eschen ist der alte Hauptort des Unterlandes. Auf Rofaberg tagte das Gericht, und hier wurde die Fahne der Herrschaft Schellenberg verwahrt. Die ältesten Hinweise auf menschliche Besiedlung, die aus dem Gebiet des heutigen Fürstentums Liechtenstein bekannt sind, stammen vom Eschnerberg.

Die Gemeinde Eschen

Eschen (mundartlich Escha) liegt in geschützter Nische am südlichen Fuss und an den sich darüber erhebenden sanften Hängen des Eschnerbergs. Südlich des Dorfes schiebt sich eine flache Erhöhung (Flux) ein Stück weit in die weite Riedfläche vor, die sich bis nach Schaan hinauf erstreckt. Eschen war stets der Hauptort des Unterlandes; darauf deutet auch der Name des Eschnerbergs hin, der vom Dorf den Namen erhielt. Auf Rofaberg tagte das Mai- und Herbstgericht, und hier wurde auch die Landschaftsfahne des Unterlandes (der alten Herrschaft Schellenberg) verwahrt.  Die ältesten Hinweise auf menschliche Besiedlung, die derzeit aus dem Gebiet des heutigen Fürstentums Liechtenstein bekannt sind, stammen von den Hügelkuppen Malanser, Lutzagüetli (beide Eschen) und Buerst (Schellenberg) auf dem Eschnerberg. Das Dorf wird im churrätischen Reichsgutsurbar von 842 erstmals urkundlich (als Essane) erwähnt. Der Name gilt als keltisch. Das Patrozinium St.Martin der Eschner Kirche geht ins 8./9. Jh. zurück. Auf Rofaberg befindet sich eine Kreuzkapelle (16. Jh.). Zur Gemeinde Eschen gehört auch das Dorf Nendeln, das weiter südöstlich am flachen Hangfuss des Dreischwesternmassivs liegt, an der Strasse und Bahnlinie Schaan-Feldkirch. Hier sind die Fundamente einer römischen Villa ausgegraben worden. Die Nendler Kapelle St.Sebastian und St.Rochus von 1639 wurde 1935 neu erbaut. Die Gemeinde Eschen grenzt nordwärts an Schellenberg, westseitig an Gamprin, südwestlich an die St.Galler Gemeinden Buchs und Sennwald, im Nordosten an Mauren, ostwärts an Frastanz (Vorarlberg) und südlich an Planken und Schaan. Die Bewohner werden Eschner bzw. Nendler genannt.

Trägerschaft
Bearbeiter
Bezugsquellen
Liechtensteiner Namenbuch